Was in Familien wirkt

In jeder Familie wirkt ein kollektives Gewissen, das uns tief aneinander bindet. Diese liebevolle Bindung führt oft dazu, dass ein Jüngerer unter dem Antrieb dieses Familiengewissens unbewusst - und einem Missverständnis erliegend - das Schicksal eines Früheren, der abgelehnt, vergessen oder nicht gewürdigt worden ist, nachahmt.

Beim Familienstellen kommt ans Licht, was hinter verschiedensten Problemen, die unser Leben erschweren, wirkt.
Dabei wird deutlich, wie die magische Liebe des Kindes in uns der Antrieb für unsere Lebens- oder Verhaltensmuster ist, die uns krank machen oder uns im Leben, im Beruf

oder in unseren zwischenmenschlichen Beziehungen scheitern lassen. Diese kindliche Liebe hofft, sie könne durch ihre Opfer die geliebte Person vor Unglück, Krankheit oder dem Tod bewahren oder an ihrer statt für deren Schuld sühnen, doch diese Hoffnung bleibt natürlich unerfüllt, und das Unglück wird nur noch größer.

Durch die Abläufe bei einer Familien-
aufstellung erfahren wir, dass wir uns
dem Schicksal unserer Angehörigen stellen müssen und wie erleichternd es sich auswirkt, wenn wir dem Schweren - genau so, wie es ist, - zustimmen.
Beim Familienstellen zeigen sich auf eindrucksvolle Weise jene Mächte, die uns führen. Tief berührende Erfahrungen werden uns geschenkt und nicht selten ergreift uns tiefe Demut.

Das Ziel einer Familienaufstellung ist es, die Ordnung in der Familie wieder herzustellen. Oft genügt es auch, nur eine Bewegung in diese Richtung in Gang zu bringen.
Dann übernimmt die Seele die Führung
und der Betroffene, wenn er sich dieser Bewegung anvertraut, kann sich aus seiner Verstrickung lösen.